Seit gestern mach ich meinen Zivildienst in einem Altenheim und ich muss jetzt schon ehrlich zugeben, dass ich die psychische Belastung total unterschätzt habe. Man kann das gar in Worte fassen. Man ist von einer Wand aus Krankheit, Depression und Tristesse umgeben. Der eine gibt ständig ein "Ich will sterben" von sich, der andere sagt gar nichts mir, wieder eine weint die ganze Zeit, eine andere singt nur in merkwürdigen Tönen. Dann gabs noch ne Story, die mich total mitgenommen hat, aber über die noch nicht schreiben kann. Es ist wirklich nicht schön, aber merkwürdigerweise vergehtdie Zeit wie im fluge. Und am Abend hab ich fast alles vergessen, was so passiert ist. Als ob der Kopf total auf Verdrängung schaltet.
Meine Schwester hat ähnliche Reaktionen gezeigt, als sie letztes Jahr ein soziales Jahr in einer Behinderten Werkstatt gemacht hat. ------------------------------------------------------ Woher willst du wissen, dass meine dämliche Unerfahrenheit nicht in Wahrheit eine ausgeklügelte Form von Manipulation ist, durch die ich die Erwartungen der Menschen lenke und mir dadurch den Vorteil verschaffe in jeder gegebenen Situation ungestört zu Werke zu gehen??
Ja... hört sich echt schlimm an... ich mag diesen Ort nich... meine Oma war ja auch lange in einem Altersheim bis sie anfang des Jahres gestorben ist. ... Ich bin sie bis auf drei Mal nicht nicht besuchen gewesen... es tut mir leid, aber genau dieser Ort lässt mich immer nur wieder wünschen, dass ich höchsten 60 werde! Der Ort hat mich immer wieder fertig gemacht, meine ELtern standen vor meiner Oma und haben sich super doll gestritten... ÜBER MEINE OMA! Als wenn sie gar nix mehr mitbekommen hätte und auch wenn es so war, finde ich das einfach scheiße sowas... man kann doch nicht vor jemanden stehen, über ihn reden, als wäre er gar nicht da, nur weil er alt ist oder halt nicht mehr so viel mitbekommt! Ich meine... ich finde nicht, dass ich das Recht hätte so vor meinen Eltern z.B. zu sprechen. sie sind doch immer noch meine Eltern... aber naja ich komme vom Thema ab!
Ich hab wirklich Respekt vor so einem Job... ich weiß, dass ich das nicht könnte und bewundere die, die die Menschen dort begleiten!
Heute ging es eigentlich. Hatte zum ersten Mal "Toiletten-Dienst". Es ist nicht so schlimm wie es sich anhört. Die Omas und Opas machen gut mit, man zieht ihnen quasi die Hosen runter und setzt sie drauf. Abwischen, Einlagen wieder rein und Hosen hoch. Außerdem kann man sich mit einigen ganz gut unterhalten. Jo, ich denke einfach, dass ich nach zwei Tagen inkl dieser bescheuerten Untersuchung in Blankenese gestern die Schnauze voll hatte. Heute war es tatsächlich ganz nett.
schön :)... ich hatte heute auch schon Toilettendienst *g*... "sehr lecker"... vor allem wenn das Kind dann mit der Windel noch mal ne Stunde rum rennt... :D